KIRCHENKUTSCHE - nachhaltige Mobilität für Kirchengemeinden

Die Kirchenkutsche ist ein Lastenradprojekt, das nachhaltige Mobilität in Kirchgemeinden fördern will und auf einem Rahmenvertrag mit dem Lastenradhersteller Radkutsche basiert. Dank dieses Vertrags können kirchliche Lastenräder mit einem attraktiven Rabatt von 10% erworben werden.

Zusätzlich gibt es jetzt wieder 25% BAFA-Förderung. Die Kirchenkutsche lässt sich vielfältig für etablierte und neue Formen kirchlicher Arbeit einsetzen. Am dem Projekt nehmen bisher teil: die Landeskirchen aus Hannover, Mitteldeutschland, Westfalen, Lippe und Baden sowie  das Erzbistum München.

Auch mit dem KLIMASCHUTZFONDS der EKM lassen sich Maßnahmen oder Aktionen für nachhaltige Mobilität fördern.

Infos zum Projekt KIRCHENKUTSCHE finden Sie HIER oder im Download Bereich unten.

 


Mitglied im Bündnis "Sozialverträgliche Mobilitätswende" in Thüringen

Seit April 2024 ist die EKM, vertreten durch das Lothar-Kreyssig Ökumenezentrum Mitglied im Bündis "Sozialveträgliche Mobilitätswende" in Thüringen.

Die beteiligten Bündnispartner repräsentierten durch ihre großen Mitgliederzahlen die gesamte Breite der Thüringer Bevölkerung. Sie umfasse Menschen aller Altersgruppen, Einkommens- und Lebenssituationen. Die Gründungspartner wollten verkehrspolitischen Themen auf Landesebene eine starke Stimme geben.

Zur PRESSENACHRICHT (April 24)

DAS FORDERUNGSPAPIER (September 24) an die zukünftige Landesregierung in Thüringen kann im DOWNLOAD Bereich (unten) heruntergeladen werden.


Mobilitätskonzept für die EKM

Die Synode der Ev. Kirche in Mitteldeutschland hat im November 2021 nochmals bekräftigt, ein Mobilitätskonzept für die EKM entwickeln zu wollen. Das Ergebnis liegt nun vor und kann im "Download-Bereich" heruntergeladen werden. Darin werden neben einigen Datenauswertungen, Zielgruppen vorgestellt, Umfragen in der EKM zur Mobilität ausgewertet und veranschaulicht, Maßnahmen vorgestellt und einige best-practice Beispiele genannt. Wohlwissend dass vor Ort - in den Gemeinden und Kirchenkreisen und auch in den Kommunen und Landkreisen-  die eigentlichen Herausforderungen bewältigt werden müssen, kann dieses Konzept Impulse geben, welche Möglichkeiten es geben könnte.


EKM ist Mitglied im bundesweiten ökumenischen Netzwerk „Mobilität und Kirche“

Von 2021 bis 2023 wollen wir Ideen sammeln, von einander lernen und Projekte initieren um unsere Mobilität klima- und umweltfreundlicher zu gestalten.

Eine Pressemitteilung der EKM zum Thema finden Sie hier. Das Netzwerk wurde mit Mittel des Bundes gefördert und endete 2023.

Eine Handreichung zu digitalen vs. analgen Veranstaltungen können Sie hier einsehen.

Es wurde ein Policy Paper „Mobilität & Kirche“ – Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Mobilität für Landeskirchen und Diözesen erarbeitet.

 


Mobilität und Kirche/ Ergebnisse aus der Umfrage 2021

Der Verkehrssektor ist der Sektor mit der dritthöchsten Emission in Deutschland, rund 146 Tonnen CO2 Äquivalente fielen im Jahr 2020 in Deutschland auf den Sektor Verkehr (BMU, 2021). Ein normales Auto emittiert bei einem Verbrauch von 5L Benzin auf 100 Kilometer ungefähr 13kg des klimaschädlichen CO2. Der Verkehrssektor hat jedoch ebenso ein enormes Einsparpotential (NDR, 2019). Die Bundesregierung hat in ihrem „Klimaschutzplan 2050“ festgelegt, dass die Gesamtemissionen in Deutschland bis zum Jahr 2030 um 55% gegenüber dem Jahr 1990 sinken müssen, um die Klimaschutzziele zu erreichen (BMU, 2020). Aus diesem Grund gibt es seit 2016 Kaufprämien für E-Autos, bei dem zusammen mit der Mehrwertsteuer ein Preisvorteil von 10.000€ pro Fahrzeug zusammenkommt. Hinzu kommt, dass sich Gemeinden und Kommunen den Bau von Ladeinfrastruktur fördern lassen können und so E-Mobilität auch in ländlichen Regionen umsetzbar gemacht werden soll (BMU, 2020, BMVI, 2021).

Im Jahr 2021 haben wir eine Umfrage zum Thema Mobilität in unseren Gemeinden und Kirchenkreisen durchgeführt. Insgesamt nahmen 531 Menschen daran teil. Die Umfrage befasste sich mit Fragen zu der Situation der Mobilität der einzelnen Personen in den verschiedenen Gemeinden, mit ihren Wünschen und den vorhandenen Rahmenbedingungen. Von den Teilnehmenden gaben 40 % an in eher ländlichen Regionen zu wohnen, während 60% an gaben in einer eher städtischen Region zu leben. Ungefähr die Hälfte der Teilnehmenden gab an in einer ländlichen Region zu arbeiten die andere Hälfte in eher städtischen Regionen. Die Teilnehmenden stammen aus verschiedenen Bereichen und haben verschiedene Funktionen in der Kirche inne. Als Ehrenamtliche tätig zu sein gaben 33,2% an, 37,7% waren hauptamtlich in der Gemeinde, 26,1% waren hauptamtlich im Kirchenkreis, ein Kirchenamt bekleideten 16,4%, während 1,8% angaben sich in der Ausbildung zu befinden, 9,3% gaben an andere Funktionen in der Kirche zu haben.

Viele der Befragten (ca. 75%) nutzen für ihre Arbeitswege mindestens ein Mal in der Woche das Auto, 20% nutzen es sogar 7-10-mal in der Woche. Gerade im ländlichen Raum scheint der PKW als Transportmittel kaum weg zu denken. Dass sich daran etwas ändern sollte, dass finden jedoch viele der Befragten, denn 44,2% gaben an, dass sie gerne umweltfreundlicher unterwegs wären und 37,3% wären gerne mehr mit dem Fahrrad unterwegs. Doch es hapert an der Umsetzung. Als Gründe hierfür werden unteranderem genannt:

  • Die Strecken, die zurückgelegt werden müssen, seien zu weit, um auf das Auto zu verzichten
  • Die Infrastruktur auf dem Land sei so schlecht ausgebaut, dass der Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel nicht möglich sei
  • Die Radverkehrsnetze seien teils so wenig ausgebaut, dass die Fahrt mit dem Fahrrad für weite Strecken als gefährlich wahrgenommen wird

70% der Befragten finden es wichtig bis sehr wichtig, dass sich die Landeskirche für Klimaschutzziele einsetzt und dazu muss sich im Verkehrssektor und bei der Mobilität einiges ändern. Wie kann Mobilität also kurz- als auch langfristig klimafreundlicher werden und dennoch den Ansprüchen der Kirchegerecht werden?

Die Förderprogramme der Bundesregierung wären eine Möglichkeit, um auf E-Mobilität umzurüsten, zum Beispiel für Mitarbeitenden, die größtenteils ihre privaten Autos nutzen müssen. Das Projekt „E-Mobilität im Verkündigungsdienst im ländlichen Raum“ hat gezeigt, dass auch eine gemeinschaftliche Nutzung von E-Fahrzeugen funktionieren kann. Neben anderen Möglichkeiten der Mobilität, können hier Fahrzeuge nicht nur ersetzt, sondern unter Umständen die Anzahl der Fahrzeuge auch verringert werden. Auch der steigende CO2 Preis macht diese Entscheidung langfristig attraktiv. Da es für viele Gemeindeglieder unmöglich scheint den PKW durch ÖPNV oder das Fahrrad zu ersetzen wäre dies eine geeignete Chance des Klimaschutzzielen gerecht zu werden. Doch gibt es noch viele weiter Möglichkeiten den Treibhausgas Fußabdruck im Bereich Mobilität zu verringern und das Thema Klimaschutz mit Maßnahmen der Verkehrsvermeidung oder Verkehrsreduzierung zu unterstützen. Neben der Befragung von Mitarbeitenden, was sie sich vor Ort wünschen und vorstellten könnten, könnten das auch folgende Maßnahmen sein:

  • Anschaffung von Gemeinde E-Bussen die gemeinsam genutzt werden können
  • Schaffung von Ladeinfrastruktur an zentralen kirchlichen Platzen
  • Umstieg auf Videokonferenzen, wenn es sinnvoll erscheint, um Fahrten zu vermeiden
  • Anschaffung eines Lastenrades, dass Gemeindeglieder kostenfrei leihen können
  • Schaffung von Radabstellanlagen, Fahrgemeinschaften bilden, Anschaffung von Diensträdern prüfen

Die Umfrage hat ebenfalls ergeben, dass 70% der Befragten das Thema Kilmaschutz im Bereich Mobilität als ein wichtiges und sehr wichtiges Thema für die Landeskirche halten. Bei Klimaschutz im Allgemeinen sind sogar 80% der Befragten der Meinung, dass dies ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Thema ist, mit dem sich die Landeskirche befassen sollte.

Die Teilnehmenden wurden in der Umfrage dazu angehalten sich vorzustellen, wie die Mobilität der Landeskirche in 15 Jahren aussehen könnte. Dass der öffentliche Nahverkehr bis dahin weiter ausgebaut wird, dass halten 64% der Befragten für eher unwahrscheinlich. Hier sollte also nicht darauf gewartet werden, dass öffentliche Lösungen einen Weg in die Treibhausgasneutralität ebnen können. Stattdessen sind kurzfristige Lösungen notwendig, die den Ansprüchen der Gemeinden gerecht werden und gleichzeitig das Ziel der Treibhausgasneutralität verfolgen (FEST, 2021) und die Schöpfung bewahren.

 

Informationen zur Förderung der Anschaffung von E-Autos finden Sie hier:
https://www.bmu.de/themen/luft-laerm-mobilitaet/verkehr/elektromobilitaet/foerderung
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/umweltbonus-1692646 

Informationen zur Förderung der Ladestrukturen finden Sie hier:
https://www.bmvi.de/DE/Themen/Mobilitaet/Elektromobilitaet/Ladeinfrastruktur/Ladeinfrastruktur.html

Quellen:

BMU. (2020). Der Klimaschutzplan 2050 – die deutsche klimaschutzlangfriststrategie. Wegweiser in ein klimaneutrales Deutschland Der Klimaschutzplan 2050 – Die deutsche Klimaschutzlangfriststrategie. https://www.bmu.de/themen/klimaschutz-anpassung/klimaschutz/nationale-klimapolitik/klimaschutzplan-2050

BMU. (2021). Treibhausgasemissionen Sinken 2020 um 8,7 Prozent - BMUV-Pressemitteilung. Treibhausgasemissionen sinken 2020 um 8,7 Prozent. https://www.bmu.de/pressemitteilung/treibhausgasemissionen-sinken-2020-um-87-prozent/

BMVI. (2021). Ladeinfrastruktur. BMDV - Ladeinfrastruktur. https://www.bmvi.de/DE/Themen/Mobilitaet/Elektromobilitaet/Ladeinfrastruktur/Ladeinfrastruktur.html

FEST. (2021, November). Treibhausgas- und Klimaneutralität der Kirchen. Positionspapier zur Definition von Klimaschutzzielen und Reduktionspfaden im kirchlichen Kontext. https://www.kirche-fuer-klima.de/fileadmin/user_upload/baukaesten/Baukasten_Kirche_f_r_Klima/Dokumente/FEST_Positionspapier_THG_Klimaneutralita-t_final.pdf

NDR. (2019). CO2-Ausstoß in Deutschland: Welcher Sektor stößt wie viel aus? CO2-Ausstoß in Deutschland: Welcher Sektor stößt wie viel aus? | NDR.de - Ratgeber - Klimawandel in Norddeutschland. https://www.ndr.de/ratgeber/klimawandel/CO2-Ausstoss-in-Deutschland-Sektoren,kohlendioxid146.html

 


Publikation zur Studie

Auf dem Sprung zur Wirtschaftlichkeit?

Machbarkeitsstudie über die Einführung von Dienstfahrzeugen (PKW) mit Elektro-Antrieb im Verkündigungsdienst des Kirchenkreises Egeln.

Die Publikation zur Studie finden Sie hier zum Download als pdf-Dokument.


Elektrofahrzeuge gemeinsam nutzen

Handlungsleitfaden für die Einführung von Elektrofahrzeugen durch Institutionen der Kirche ist verfügbar.

"Elektrofahrzeuge gemeinsam nutzen" ist gleichzeitig Titel und Motto des vorliegenden Handlungsleitfaden zur Einführung von Elektrofahrzeugen in den Kirchendienst. Die Grundidee ist, Elektroautos sowohl als Dienstfahrzeuge als auch für private Zwecke der Mitarbeitenden und für die Bevölkerung einzusetzen.

Abrufbar unter:
https://www.verkehr-und-raum.de/fhe/fileadmin/Material/Institut/Verkehr_Raum/Publikationen/Handlungsleitfaden_Elektrofahrzeuge_gemeinsam_nutzen.pdf

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