12.03.2021
ChristInnen im Nordirak

„Der IS ist besiegt, aber nicht in den Köpfen“ Aus Bartella, einer christlichen Vorstadt Mosuls, flohen 2014 ca. 80.000 Christen verschiedener Konfessionen. Nur 1700 von ihnen sind bisher dorthin zurückgekehrt. Viele leben heute außerhalb des Irak in Amerika, Europa und Australien. Der Exodus der Christen ist unaufhaltsam.

Optimistische Schätzungen gehen von nur noch ca 250.000 Christen im ganzen Land aus, wo vorher Millionen im Land von Abraham und Jona gelebt haben. Die instabile Sicherheitslage sowie immer wieder aufbrechende politisch religiöse Machtkämpfe hindern viele an einer Rückkehr. Seit 2019 unterstützt die EKM in Zusammenarbeit mit der Nordkirche den Aufbau und Bildungsprogramme eines soziokulturellen Begegnungszentrums, das von CAPNI, der größten christlichen Hilfsorganisation, initiiert wurde. Nur Häuser und die Infrastruktur wieder herzustellen ist das eine - es braucht auch Orte der Begegnung, der Versöhnung, des gegenseitigen Sich Wahrnehmens, des Voneinanderlernens und Wertschätzens. Christen und Muslime kommen im Community Learning Centre (CLC)  zusammen, teilen bei Schulnachhilfe gemeinsam eine Schulbank, belegen Englischkurse, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

Keep the hope alive. Erhalte die Hoffnung lebendig - ist das Motto von CAPNI – der größten christlichen Hilfsorganisation im Irak. Keep the hope alive, dass das Zusammenleben der Rückkehrer gelingen möge. Unterstützen Sie diese notwendige Versöhnungsarbeit!

Pfr. Christian Kurzke (Beauftragter für die Nahostprojektarbeit am LKÖZ)

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