12.10.2023
20 MONATE KRIEG IN DER UKRAINE. WAS SOLL(T)EN WIR NUN SAGEN?

Eine Fachtagung zur „Friedensethik“ am 17./18. November 2023 in Halle. Diese Tagung bietet einen Diskursraum für alle am Thema Interessierten.

 

Zur Tagung

Seit über einem Jahr schauen wir ohnmäch­tig zu, sehen in den Medien, was geschieht, hören, was Betroffene erleben, begegnen Flüchtlingen, die in unser Land kommen. Der Krieg in der Ukraine wirft viele Fragen auf, aktuell politische und grundsätzliche. Der Fortgang des Krieges fordert permanent politische Entscheidungen, zu denen wir uns verhalten müssen. Unter Ohnmachtsgefühlen und Überforderung sind auch unsere Debatten von der Aggressivität des Kriegs­geschehens betroffen. Das stellt uns vor die Herausforderung, an der immerwährenden Weiterentwicklung einer Debattenkultur mitzuwirken, ein kleiner Beitrag zum Frie­den in unserem Land. Was auch immer wir sagen, wird dem Vorwurf der Unterkomple­xität und des Vorläufigen begegnen. Aber Schweigen ist auch keine Lösung.

 

Die Ausstellung

Zeitgleich findet in der Marienkirche in Halle eine Ausstellung statt, in der Perspektiven ukrainischer Künstlerinnen auf ihre Gegenwart sichtbar werden. Mit Svitlana Karunskas Kartonskulpturen, Mila Teshaie­vas Fotografien und Marta Vashchuks Ins­tallation öffnen sich Anschauungen einer Lebenswelt eigener Art, eigenen Rechts und eigener Reflexionskultur. Der Blick auf das hier gezeigte Kunstschaffen soll die tagesaktuelle Dimension respektvoll mitbedenken, sich der Tagesaktualität jedoch nicht unterwerfen. Die Objekte der Ausstellung sind nicht allein aus Anspannung und Schmerz der Gegenwart zu verstehen, auch wenn sie diese bezeugen. Manche Werke mögen deutlich am Schnittpunkt von Kriegserschütterung, Dokumentationswillen und Fantasie stehen, doch auch sie bilden nicht Realität ab, sie gestalten vielmehr jetzt schon, in ih­rer Gegenwart, eine bessere Zukunft. An dieser Gabe erhält das Publikum Anteil: an der Gabe einer gemeinsamen Zukunft aus der Hand ukrainischen Kunstschaffens.

 

Programm

Freitag, 17. November

17:00 Friedensgebet in der Marktkirche
18:00 Ethik des Friedens – Ethos im Krieg (Prof. Dr. Christian Senkel)
19:15 Imbiss in der Fakultät
20:00 Bilder, Klänge, Texte. Ein Gesprächsabend mit Regionalbischöfin Dr. Friederike Spengler, OKR Christian Fuhrmann, Bettine Keyßer und Irénée Peyrot (Flöte und Orgel).

 

Sonnabend, 18. November

09:00 Reizwort-Workshops
Reizworte lassen unsere Gespräche oft in Sekundenschnelle eskalieren. Die Workshops gehen den Ursachen nach und fragen nach dem „eigentlich“ Gemeinten:

  • Kompromiss (Dr. Constantin Plaul)
  • Eskalation (Prof. Christian Senkel)
  • Pazifismus (Thea Sumalvico)
  • Friedensverhandlungen (Jens Lattke)
  • Waffenlieferungen (Landesbischof Friedrich Kramer)

10:30 Kaffeepause
11:00 Workshops, eine eigene und passende Sprache finden

  • Collagen (Katrin Röder)
  • Schreibworkshop (André Schinkel, Schriftsteller)
  • Wie können wir beten? (Jutta Noetzel, Pfarrerin)
  • Was können wir tun? Ein Aktionsworkshop (Christof Starke)

12:00 Was soll(t)en wir jetzt sagen? // Was sollte die Kirche jetzt sagen? (Philipp Greifenstein)
13:00 Reisesegen (Landesbischof Friedrich Kramer)
 

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Eine Übernachtungsmöglichkeit kann leider nicht angeboten werden.

 

Anmeldung bis 30. Oktober 2023 an:
Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum
der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland
Am Dom 2
39104 Magdeburg
Tel. 0391 5346388
E-Mail: ivonne.gross@ekmd.de

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